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1. Geschichte des Altertums - S. 198

1889 - Wiesbaden : Kunze
198 Dritter Abschnitt. Einleitung. Dritter Abschnitt. Geschichte der Aömer. §. 31. Einleitung. 1. Das Land und seine Bewohner. Die Halbinsel Italien wird im Norden durch die Alpen, an den drei übrigen Seiten von Teilen des mittelländischen Meeres begrenzt. Im Nordwesten bildet das ligurische Meer den Busen von Genua, im Westen das tyrrhenische, zwischen dem Festlande und den Inseln Korsika und Sardinien, die Busen von Gatzta, von Neapel, Salerno u. a. Durch die Straße von Messina wird das tyrrhenische mit dem jonischen Meere verbunden, welches die Busen von Squillace und Tarent bildet. Durch den Kanal von Otranto steht das jonische Meer mit dem adriatischen in Verbindung, welches im Norden mit dem Busen von Triest endigt. Das Hauptgebirge Italiens ist der Apennin, der sich von Nordwesten her zunächst in vorherrschend östlicher Richtung bis zum heutigen Toskana hinzieht und die norditalische Ebene vom Meere und vom Arnothale trennt. Der Hauptfluß dieser Ebene ist der auf dem Monte Viso entspringende Po, welcher von Westen nach Osten das Land durchströmt, auf beiden Seiten eine große Zahl von Nebenflüssen aufnimmt, sich in mehreren Mündungen ins Meer ergießt und ein sumpfiges, ungesundes Delta bildet. Von den Nebenflüssen auf der nördlichen Seite sind die wichtigsten der Ticinus (Tessin), der auf dem St. Gotthardt entspringt und durch den Lago maggiore fließt; die Adda, welche von den rhätischen Alpen aus durch den Comersee, der Mincius (Mincio), der aus dem Gardasee fließt. Auf dem rechten Po-Ufer ist besonders die T r e b i a zu merken. Außerdem strömt von den rhätischen Alpen her die Etsch, welche nördlich vom Po-Delta ins Meer fällt. Vom heutigen Toskana an wendet sich der Apennin nach Süden und verfolgt im allgemeinen diese Richtung bis zu dem Kap Sparti-vento, der Südwestspitze Italiens. In diesem ganzen Laufe breitet er sich durch eine Menge von Zweigen nach Osten und Westen aus und bildet dadurch zahlreiche Thäler und Schluchten, durch welche größere und kleinere Flüsse nach beiden Seiten ihren Ausweg finden. Seine Ausdehnung von Osten nach Westen ist am größten in der

2. Geschichte des Altertums - S. 199

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 31, 1. Geschichte der Römer. Das Land und seine Bewohner. 199 Mitte des Landes, in den sogenannten Abruzzen, wo er in dem Gran Sasso seine höchste Höhe erreicht. Der mittlere Apennin teilt die Halbinsel in eine östliche und westliche Hälfte. Die Osthälfte steht der Westhälfte in jeder Hinsicht nach. Letztere zeichnet sich nicht nur durch ihre größere Ausdehnung, sondern auch durch eine reichere Mannigfaltigkeit vor der Ostküste aus. Vulkanische Einflüsse haben hier bis zum Vesuv hin zur Bildung des Bodens beigetragen. Und obgleich die damit zusammenhängenden Erdspalten mit ihren Schwefeldünsten, die Ausdünstungen der sumpfigen Ma-remmen im südlichen Toskana und der pontinischen Sümpfe im ehemaligen Kirchenstaat, ganze Landschaften unbewohnbar gemacht haben, so ist es doch die Westhälfte, welcher Italien seine geschichtliche Bedeutung verdankt. Der A r n u s (Arno), die Tiber mit dem Anio, der Garigliano und der Silarus (Sele) sind die bedeutendsten Flüsse auf dieser Seite. Der südliche Apennin spaltet sich in eine südwestliche Spitze, die mit dem Kap Spartivento, und in eine südöstliche, die mit dem Kap Leu ca endet. Als Fortsetzung erscheint der Apennin auf Sizilien, wo der Ätna die vulkanische Natur des südlichen Apennins wiederholt. Die Gebirge von Sardinien und Korsika stehen für sich da. Das Klima Italiens ist im allgemeinen höchst milde und durch Gebirge, Flüsse und Meeresnähe gemäßigt; nur auf den Alpen liegt den größten Teil des Jahres Schnee. Einteilung. Italien zerfällt in Ober-, Mittel- und Unteritalien. Oberitalien war von gallischen Stämmen bewohnt und wurde bis zum Ende der Republik nicht zu Italien gerechnet. Es enthielt drei Landschaften: die westliche war Ligurien mit Genua, dem Haupthandelsplatze des Landes; die mittlere (die heutige Lombardei) hieß das cisalpinifche (diesseits der Alpen gelegene) Gallien und wird durch den Po in eine nördliche und südliche Hälfte geteilt ; in der nördlichen sind Turin, Vercellä, Mediolanum (Mailand), Mantua und Verona, in der südlichen Parma, Mutina (Modena), Bononia (Bologna) und Ravenna bemerkenswerte Städte. Östlich von dieser Landschaft lag das Land der Veneter, Venetia, mit den Städten Patavium (Padua) und Aquileja. Mittelitalien erstreckte sich von der Macra und dem Rubico im Norden bis zum Silarus und Frento im Süden und umfaßte folgende 6 Landschaften:

3. Geschichte der Neuzeit - S. 325

1887 - Wiesbaden : Kunze
32, 5. Die Schweiz, Spanien, England. 325 Krone und Landtag zu keiner Verständigung; der Landtag ging resultatlos auseinander, und die Aufregung und Unzufriedenheit im Volke wurde durch politische Schriften und die Tagespresse gesteigert. Östreich. In Östreich hatte unter dem gutmütigen Kaiser Franzi. (1792 —1835), wie unter dessen schwachem Sohn Ferdinand I. (1835 — 1848), der einem rheinischen Adelsgeschlecht entstammende Minister Fürst Metternich (geb. 1773) als Staatskanzler 39 Jahre lang die Leitung des Staates in Händen. Nur auf die Erhaltung des Bestehenden bedacht, trat er nicht bloß jedem freiheitlichen Fortschritt als staatsgefährlicher Neuerung entgegen, sondern hemmte auch die Entwicklung des geistigen Lebens überhaupt in dem östreichischen Staate. Am Bundestage in Frankfurt lähmte er die auf die Ausbildung des deutschen Bundesstaates gerichtete Thätigkeit, und selbst auf die deutschen Einzelstaaten suchte er einen entnervenden Druck auszuüben. In den europäischen Angelegenheiten wirkte er den Verfassungsbestrebungen der Völker entgegen, um die unbeschränkte Fürstenmacht in Geltung zu erhalten. 5. Die Schweiz, Spanien, England. Der Schweiz hatte der Wiener Kongreß die Kantone Genf und Wallis zugeteilt und fortdauernde Neutralität zugesichert. 1815 hatten sich die 22 selbständigen Kantone zu einem Staatenbund lose vereinigt, und die aristokratische Partei führte die Regierung in denselben. Nach der Julirevolution in Frankreich wurde die Aristokratenherrschaft gestürzt, und einzelne Kantone führten demokratische Verfassungen ein. Dabei kam es im Kanton Basel zum Bürgerkrieg und 1832 zur Trennung in die beiden Kantone Baselstadt, mit aristokratischer Vorherrschaft, und Baselland. Als die radikale Regierung des Kantons Aargau 1841 die Klöster aufhob und das Vermögen derselben sür den Staat einzog, entstanden neue Unruhen; der Parteistreit wuchs, als der „ultramontane" Kanton Luzern 1844 die Jesuiten zur Leitung des Unterrichts berief. Ein Versuch von Freischaren, dies zu verhindern, mißlang und führte 1845 zur Vereinigung der sieben „katholischen" Kantone: Luzern, Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis zu einem Sonderbund. Dieser wurde aber als verfassungswidrig mit einem Heer unter General Düfour 1847 gesprengt und unterworfen, worauf die Jesuiten das Land wieder verlassen mußten. Nun bewirkte die radikale Partei 1848 eine Reform des Bundes, durch welche die Kantone zu einem Bundesstaat mit doppelter Landesvertretung vereinigt wurden.

4. Leitfaden der Erdkunde - S. 43

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 43 - Rheins (ö.), der Reuß (u.), des Rhone (w.) und des Tessin (f.). Durch den Berg führt eine Eisenb. vom Thale der Reuß in das des Tessin (wichtige Verkehrsstr. zwischen Deutschland, der Schweiz und Italien). * Durch die tiefe Thalspalte des Rheins und des Rhone werden die Schweizer Alpen in zwei Stücke geteilt. Der s. Teil heifst die Walliser Alpen mit dem Passe des Bernhard (Kloster) und des Simplem (Eisenb. beabsichtigt) und die Graubiindner Alpen vom Gotthard bis zum Ortler mit dem Engadin (Inn). Tder Splügen-Pafs führt aus der Schweiz vom Rhein- in das Addathal nach Italien.] — In der n. Hälfte sind die höchsten Geb. die wilden Berner Alpen mit der Jungfrau (4000 m) und mit den Quellen der Aare aus den Aargletschern und jenseit der Reufs die Glarner Alpen. Von welchen 4 Gebirgen ist der Gotthard der Knotenpunkt? Iii. Die Ost- oder deutschen Alpen senken sich allmählich teils nach N.o. zur Donau, teils nach S.o. zum adriatischen M. Über den Brenn er-Paß, die alte Kaiserstr., führt jetzt eine Eisenb. von Deutschland nach Italien (Augsburg-München-Jnnsbruck- Venedig), über den Semmering eine Bahn von Wien nach Trieft. Der Hauptzug wird von niedrigeren, gleichlaufenden Ketten be- gleitet (welches sind die nach Bayern reichenden Züge , derselben?). * Der Hauptzug besteht aus den wilden Otzthaler Alpen zwischen Inn und der Brenner Scharte, den Ziller- thaler Alpen und den hohen Tauern zwischen Salzach und Drau (der Grofs-Glockner ist der Grenzpfeiler zwischen Tyrol und Kärnten), und endlich aus den steyerischen Alpen zwischen Enns und Drau, zu beiden Seiten der Mur; weiter n.ö. ziehen niedrigere. Ketten durch Ungarn bis zur Donau. — Der n. Zug besteht aus den Salzburger A. (deutscher Berg?) und jenseits der Salzach aus den österreichischen A. [im W. das seenreiche Salzkammergut (Ischl mit dem berühmten Soolbade); jenseit der Enns werden die Alpen immer niedriger und ziehen im Wiener Wald bis nach Wien hin]. Die südl. Kalkalpen erfüllen zunächst den Raum zwischen dem Comer-See (Adda) und dem Etschthale und jenseit der Etsch das südliche Tyrol, Kärnthen und Krain; sie setzen sich als ein rauhes, zerklüftetes Hochland, der Karst, nach I Strien fort. [Nördl. vom Ortler führt eine Kunststrafse aus dem Etschthale ins Addathal nach Italien zum Comer-See.j § 21. Österreich-Ungarn, größer, aber weniger bevölkert als Deutschland (Seite 92). Grenzen: Im N. Deutschland und Rußland; im O. Rußland u. Rumänien; im S. Rumänien, Serbien u. Bosnien, das adriatische M. und Italien; im W. Italien, die Schweiz und Deutschland.

5. Leitfaden der Erdkunde - S. 45

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 45 — Nebenflusses, des Eisack. [Wo beide Thäler sich vereinigen, liegt Bozen, von Weinbergen rings umgeben, weiter südl. Trient (Konzil), schon fast italienisch (Eisenb. ?).] 4. Steiermark, reich an Eisen. Hptst. das schöne Graz an der Mur, Handelsst., * an der Eisenb., welche von Wien über den Semmering nach Triest führt. * 5. Kärnten, Hptst. Klagenfurt unweit der Drau, * das Land ist reich an Blei- (Bleiberg) und Eisenerzen. * 6. Krain, mit der Hptst. Laibach unweit der Save. * In der Nähe reiche Quecksilberbergwerke. Das Land ist fast nur von Slowenen (Slawen) bewohnt. * 7. Die H.j. Jstrien mit Triest am adriatischen Meere, der bedeutendsten Handelsst. Österreichs, der Nebenbuhlerin Venedigs. * Handel nach Alexandria, Smyrna u. s. w. Eisenb. nach? Die Bewohner gröfstenteils italienisch. Istrien selbst ist eine öde, unfruchtbare Hochfläche. * [Der Karst fällt steil zur Küste ab.] Ii. Dalmatien, ein schmaler Küstenstrich zwischen der Türkei und dem adriatischen M., schon zur Balkän-H.j. gehörig, * zerrissenes Gebirgsl. (dalmatische Alpen) mit vielen vorgelagerten Inseln. Bewohner: Slawen und Italiener, bei dem meist unfruchtbaren, gebirgigen Boden auf Schiffahrt angewiesen. [An der Küste die befestigte Handelsst. Zara.] — Das Hinter- land von Dalmatien, das eigentlich der Türkei gehörige Bos- nien, ein gebirgiges, in den Thälern sehr fruchtbares, aber bis jetzt noch wenig angebautes Land, ist jetzt von Österreich in Besitz genommen. * Iii. Böhmen und Mähren, ein fruchtbares Berg- und Hügell., ist, auf 3 Seiten von Gebirgen umgeben (von welchen?), reich bewässert; die Flüsse Böhmens gehen nach N. zur Elbe (Moldau und Eger) und die Mährens nach S. zur March, welche in die Donau mündet. * Besonders Böhmen ist ein gesegnetes Land: die Ebenen sind reich an Korn, Obst und Zuckerrüben (Zuckerfabriken), die Abhänge der Berge an Wein und Mineralien, besonders an Braun- kohlen. Am Böhmerwald viele Glashütten. Bewohner: ein Drittel Deutsche, zwei Drittel Czechen (Slawen); in Mähren noch mehr Slawen. Die römisch-katholische Kirche ist jetzt vorherrschend (30jähriger Krieg). 1. Böhmen. Än der Elbe die Fest. Königgräh (1866), an der schlesischen Grenze Reichenberg mit Tuch-, Baumwoll- und Leinwandfabriken. Hptst. das prächtige Prag zu beiden Seiten der Moldau; auf dem Hradschiu die kaiserliche Burg.

6. Leitfaden der Erdkunde - S. 65

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 65 — Die Bewohner (Germanen und gröfstenteils reformiert) sind fleifsig, ruhig und bedächtig, von besonderer Vorliebe für Reinlichkeit. Hauptsächlich blühen infolge der glücklichen Lage des Landes Handel und Schiffahrt (obwohl gegen früher sehr gesunken), aber auch, wenigstens im Marschlande, Viehzucht (Käse, Butter) und Ackerbau (Flachs). * Durch Handel (Kaffee, Zucker u. s. w.) zeichnen sich aus: Amsterdam, Hptst., an einem Arme der Zuider-See, durch einen Kanal unmittelbar mit dem Meere verbunden, „das nordische Venedig" (welcher deutschen Seestadt also ähnlich?); noch be- deutender Rotterdam, an einem Rheinarme. Unweit der Nord- see die schöne Residenzstadt der Haag. * Westl. von Amsterdam Haar lern (Leinwand- und Blumen- handel); südl. Leyden und Utrecht am Rhein. Im S., in Limburg, die Maasfest. Mastricht (Lederfabrikation). Aus- wärtige Besitzungen: Java und die Molukken. Wodurch unterscheidet sich die Bevölkerungs Hollands von der Belgiens: a) in der Abstammung? b) in dem religiösen Be- kenntnisse? c) in der Beschäftigung? [(In Holland: weites Ein- schneiden des Meeres in das Land, viele Flufsmündungen; in Belgien Mangel an Häfen, dafür aber fruchtbares Gartenland und Höhenzüge, welche reich an Eisen und Kohlen sind; in Holland dagegen mehr Wiesen und weite Moorflächen.)] § 33. Die Schweiz, eine Republik, (Größe und Einwohnerzahl Seite 92.) Wird begrenzt im N. von Deutschland, im O. von Österreich, im S. von Italien, im W. von Frankreich (französischer Jura). Das Land ist ganz Hochl.: im S. die Mittel- oder Schweizer Alpen mit dem St. Gotthard (welche 4 Flüsse entspringen dort?). Nach N.w. ist die Schweizer Hochebene vorgelagert mit vielen Flüssen und Seen: der Genfer- und Bodenfee (gebildet durch?), der Vierwaldstätter See (an seinen Ufern der Rigi mit Herr- licher Aussicht), gebildet durch die Reuß; der Züricher See, dessen Wasser zur Aare fließen. * Am Zusammenflufs von Aare und Reufs die Ruinen der Habsburg. Wo entspringt die Aare? In welche 2 Hälften wird das Gebirgland durch die Thäler des Rheins und Rhone zer- teilt? Welches sind die 2 im nördl. und die 2 im südl. Teile gelegenen Geb. ? Zwischen Aare und Reufs die Vierwaldstätter A. und jenseits des Vierwaldstätter Sees bis zum Züricher See die Schwyzer A. mit dem Rigi. Durch welches Geb. wird die Schweizer Hochebene von Frankreich getrennt? Wie heifst ihre Fortsetzung jedseit des Rheins und des Bodensees in Deutsch- ^-Sommer, Erdkunde. 16. Aufl. 5

7. Leitfaden der Erdkunde - S. 66

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 66 — land? [(daher die frühere Zugehörigkeit der Schweiz zu Deutsch- land). Welche 4 Pässe führen nach Italien?] Die Bewohner sind größtenteils deutsch, besonders im N. und 0. (womit hängt das zusammen?), nur im S.w. und S. romanisch (im S.w. französisch, im S. italienisch), im allgemeinen treuherzig, bieder und freiheitliebend. Mehr Reformierte als Katholiken. Die Bewohner der Berge leben hauptsächlich von Viehzucht (in den Sennhütten Butter- und Käsebereitung), Holzschnitzereien und Spitzenklöppeln (Fremden- verkehr), die der Hochebene von Ackerbau und Gewerben (Seide, Baumwolle, Uhren, besonders am Jura). Die Schweizer Re- publik besteht aus vielen kleinen Kantonen. * Bern an der Aare, Sitz des Bundespräsidenten, welcher an der Spitze der Republik steht. Im S.w., am Ausfluß des Rhone aus dem Genfer See, das reizend gelegene und reiche Genf, Mittelpunkt der französischen Schweiz, Anfertigung von Uhren. * [Lausanne (Losan) ebenfalls am Genfer See; hier wie auch in den südlichen Kantonen Wallis, Tessin und Grau- bünden viel Weinbau; s. von Bern das schöne Berner Ober- land (im Aarethale Interlaken, von Reisenden stark besucht).] * Östl. von Bern die drei Urkantone Schwyz, Uri und Unter- nmlden rings um den Vierwaldstätter See (hier am Fuße des Rigi Küßnacht, „die hohle Gasse", Altdorf, das Rütli); n. Zürich am? mit vielen Baumwoll- und Seidenfabriken, Handel nach Italien, Mittelpunkt der deutschen Schweiz und größte Stadt der ganzen Schweiz (und doch etwas kleiner als Braunschweig). Am Rhein die reiche Handelsst. Basel. * Östl. Schaffhausen, in der Nähe der Rheinfall. *

8. Leitfaden der Erdkunde - S. 41

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 41 — lisch, die Polen und Czechen römisch-katholisch); Romanen und Slawen stehen den Germanen an Bildung nach. [Von den Kelten, den früheren Bewohnern des west- lichen Europas Briten, Gallier u. s. w.), haben sich nur die wenigsten (die Iren) unvermischt erhalten. So hat Europa vor den übrigen Erdteilen viele Vorzüge: 1. Es liegt in der Mitte der bewohnbaren Welt (Gegensatz Australien); 2. die reiche Gliederung der Küste befördert Handel und Verkehr; 3. das milde Klima gestattet fast überall den erfolgreichen Anbau des Bodens; 4. die Gebirge bilden keine unübersteiglichen Schranken für den gegenseitigen Ver- kehr der Länder. Daher ist es leicht erklärlich, dafs Europa eine regsame Bevölkerung besitzt, welche an Bildung alle übrigen übertrifft, und dafs es somit der geistige Mittelpunkt der Erde ge- worden ist.] * § 20. Die Alpen, welche die Po-Tiefebene Italiens in einem Halbkreise umschließen, ziehen vom mittelländischen Meere an in einem Bogen teils n.ö. bis zur Donau, teils s.o. zum adriatischen Meere. Alpenflüsse: 1. der Rhein (Bodensee), l. die Aare mit der Reuß. Nebenflüsse in Deutschland? Mündung? 2. Der Rhone (Genfer See), ins mittelländische M. 3. Der Po (ins adriatische M.), l. der Tessin, welcher den Lago-Maggiore (Madschore) durchströmt, * ferner die Adda (Comer-See) und der Mincio (Mindscho) (Garda-See). * 4. Die Etsch ins adriatische M. 5. Die rechten Nebenflüsse der Donau: Jller, Lech, Isar, Inn (mit Salzach), Enns, Drau (mit Mur) und Save; welches sind die linken Nebenflüsse in Deutschland? wo mündet die Donau? * Nach der Höhe unterscheidet man: die Vor-Alpen (in den Thälern Getreidebau, Dörfer und Städte, auf den Bergen Laub- und Nadelwald); die Mittel-Alpen, mit herrlichen Weiden (auf der Alp oder Alm weiden im Sommer die Kühe, aus deren Milch in den Sennhütten Butter und Käse bereitet wird), und die Hoch-Alpen, (von 2600 m an), welche mit ewigem Schnee bedeckt sind. Letzterer verdichtet sich durch den Druck der oberen auf die unteren Massen zu Eis und bildet so die oft meilenlangen Gletscher, welche langsam abwärts gleiten, unten schmelzen und dadurch viele Flüsse bilden. Die Hoch-Alpen sind öde (Gemse, Lämmergeier und Adler). — Der Abfall der Alpen nach S. (zu welcher Ebene?) ist steil, nach N. allmählich (Schweizer- und bayerische Hochebene). *

9. Leitfaden der Erdkunde - S. 42

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 42 — Nach ihrer Lage unterscheidet man: I. Die West- oder französischen Alpen zwischen Italien und Frankreich (Monte Biso, Quelle des Po), vou S. nach N. bis zum Montblanc (weißer Berg), dem höchsten Berge Europas (4800 m). Karte 4. * Etwa in der Mitte der Mt. Cenis (Kunststr. vom Rhöne- ins Po-Thal, Eisenbahn durch einen benachbarten Berg [Paris- Turin-Rom]). * Ii. Die Mittel- oder Schweizer Alpen, von W. nach O. bis zum Ortler, dem Grenzpfeiler der Schweiz, Italiens und Tyrols; in der Mitte der St. Gotthard mit den Quellen des

10. Leitfaden der Erdkunde - S. 44

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 44 — Der (fast ganz katholische) Donaustaat besteht aus zwei in der Verwaltung getrennten Reichshälften, den vorwiegend von Deutschen bewohnten österreichischen und den ungarischen Kronländern, deren Beherrscher in jenem Teile Kaiser, in diesem König heißt. 1. Abschnitt. Die österreichischen Kronländer. I. Die Alpenländer (welche Alpen?), durchströmt von der Donau, Inn (Salzach), Enns, Drau (Mur) und Save und von der Etsch. In den Gebirgen Viehzucht (Almen, Butter, Käse), in den südlichen Thälern Obst und Wein, nur wenig Korn. Bei dem Mangel an Steinkohlen sehr geringe Fabrikthätigkeit. * Die zunehmende Entwaldung der Berge droht den schon geringen Wohlstand der Gebirgsländer ganz zu vernichten (Lawinen, Überschwemmungen). Bevölkerung daher gering. * 1. Erzherzogtum Österreich, zu beiden Seiten der Donau. An der Donau die Hptst. des Reiches, das heitere Wien (über 1 Mill. Einw.), Fabrik- und Handelsst.; in der engeren inneren Stadt, um welche sich viele Vorstädte lagern, die kaiserliche Hof- bürg und die prächtige Stefanskirche. * Wien liegt in dem breiten Donaubecken, welches von den Ausläufern der Alpen (welcher?) und des Böhmerwaldes einge- schlossen ist und nach N.o. mit dem sehlachtenreichen March- felde zusammenhängt (Ottokar, Napoleon). [Wien ist Mittel- punkt zweier grofser Handelsstriifsen: die eine führt von N. nach S. über die Alpen zum adriatischen Meere (Eisenbahn Breslau-Wien-Triest, die zweite führt von W. nach 0. (München- Wien-Buda-Pest). An der letzteren Bahn liegt das befestigte Linz in einem engen Donaukessel; welches Bad im Salz- kammergut?] * 2. Salzburg, sehr gebirgig und daher wenig bevölkert; Hptst. Salzburg an der Salzach. * In der Umgegend viel Salz und Marmor; südl. in einem engen Thale der hohen Tauern, das Wildbad Gast ein. 3. Tyrol, w. von Salzburg, herrliches Gebirgsl., Hptst. Inns- brück am Inn. * Über welchen Pafs führt die Eisenb. nach Italien? (Venedig.) [Die Arlbergbahn führt w. von Innsbruck zum Bodensee (Bregenz).] — Die Tyroler sind ein einfaches, biederes, treu dem Kaiser anhängendes Bergvolk (Andr. Ho f er); das Land dürftig bebaut, wenig Ackerbau (Gletscher, Firnschnee). Nur die südlichen Thäler sind warm und fruchtbar (Obst, Wein, Seide), namentlich das der Etsch mit Meran und das ihres
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